Mittwoch, 01. Januar 2014 ab 00:00 Uhr
- Katharina geht es sehr schlecht - sie will aber trotzdem das Feuerwerk am Fenster sehen.

- wir stoßen zusammen mit Dosensekt an - wir drücken sie. Elke verteilt Stoff-Glückskleeblätter und Lose.

- Katharina sitzt lange, bestimmt 45 Minuten, im Stuhl vor dem Fenster und will gar nicht weg.

01:15 Uhr: Sie ist müde und legt sich ins Bett.

Bekommt jetzt das Schlafmittel - damit sie einfach mal runterkommt und entspannt.

01:37 Uhr: Sie schläft jetzt - Elke bleibt über Nacht.

01:40 Uhr: Sie schläft. Wirkt wie ein ruhiger Schlaf.
04:30 Uhr: Hat bis jetzt einigermaßen gut geschlafen. Wacht auf und hat Schmerzen und auch Fieber.

Katharina hat stark an Gewicht zugenommen. Kann nicht bisseln!

Sie bekommt jetzt Lasix (Wirkstoff Furosemid) - Es handelt sich um ein stark harntreibendes Mittel,

zum Entwässern des Körpers.

11:57 Uhr: Katharina weint weil sie Angst hat - spürt das etwas mit ihrem Körper nicht passt.

Ein Arzt war kurz da - hat aber nichts weiter gesagt!

Bekommt demnächst Thrombozytenkonzentrat und regelmäßig Lasix zum entwässern.
13:55 Uhr: Katharina musste von einer zur anderen Minute zum Röntgen.
16:40 Uhr: Alles scheisse. Hat jetzt sie einen 3. Zugang bekommen.

Wasserlassen kann sie auch nicht mehr.

Hat starke, heftige Schmerzen. Sie leidet und wir können ihr nicht helfen.

18:00 Uhr: Es wird ihr angeraten einen Blasenkatheter legen zu lassen. Katharina will das nicht.

Sie weint und wehrt sich dagegen.

19:30 Uhr: Es wird immer schlimmer - starke Schmerzen - sie nimmt stark an Gewicht zu.

Der Bauch ist riesig!

Sie lässt sich zu dem Katheter überreden - es darf aber nur die Schwester einsetzen.

20:29 Uhr: Der Blasenkatheter wird gesetzt - sie weint extrem - es kommt kein Urin!!!

Sitzt vermutlich nicht richtig weil der Beutel heruntergefallen ist während dem Einführen.

Schwester versucht den Katheter tiefer zu setzen - es funktioniert nicht!!

22:08 Uhr: Schauen im Internet nach was passiert wenn die Nieren nicht richtig oder sehr schlecht arbeiten.
22:09 Uhr: Kann Morphin Nierenversagen auslösen?

Bei Nebenwirkungen von Morphin steht nur das selten Nierenkoliken auftreten.
22:31 Uhr: Weitersuchen im Internet: Medikamente wie Antibiotika oder Mittel gegen verschiedene Krebserkrankungen können die Nieren schädigen.
22:41 Uhr: Die Ärzte besprechen gerade ob sie auf die Intensivstation kommt - sagen sie uns.

Ohne Sauerstoff geht es auch nicht mehr.
22:41 Uhr: Symptome von Nierenversagen: Harnproduktion nimmt ab, kommt evtl. ganz zum erliegen.

Harnpflichtige Stoffe bleiben im Körper zurück - erkennbar an steigenden Blutwerten

von Kreatinin und Harnstoff.

Es kommt zu Zeichen der Überwässerung im Körper sowie Flüssigkeitsansammlung in den Beinen.
22:43 Uhr: Im Bauch - der Bauch ist doppelt so groß. Ist riesig.

Katharina hat Angst das der Bauch platzt. Wir beruhigen sie - und sagen der kann nicht platzen.

23:00 Uhr: Katharina will den Blasenkatheter nicht mehr - er schmerzt! Kein Arzt kommt!

Mit unserem Einverständnis zieht die Schwester den Katheter - was sie eigentlich nicht darf.

23:37 Uhr: Sie wird jetzt 1 Stunde lang gewässert und bekommt Lasix dauerhaft.

Wenn das nicht hilft sagt der Arzt muss sie auf die Intensivstation verlegt werden.

00:53 Uhr: Jetzt noch mehr Lasix - sie schläft jetzt. Dr. Haugh kommt bald wieder.
01:49 Uhr: Arzt hat Blut abgenommen - Lasix wurde verdoppelt auf 8,0 ml/h. Sie schläft immer wieder.

Diese Nacht war nicht besser als die Letzten - Katharina geht es sehr schlecht.

Hilfe ist nicht zu erwarten wird uns mitgeteilt - es ist Silvester - Feiertag - nur Notdienst ist da!!!!!
Elke und ich sind über Nacht bei Katharina

Wieder mal eine Horrornacht für Katharina - ich weis nicht was ich sagen soll.

Wir haben das Jahr 2014 und ich wusste bis heute nicht das mit den heutigen entwickelten Mitteln

ein Kind so viel erleiden muss.

Sie wälzt sich vor Schmerzen - hat stark zugenommen - der Bauch scheint zu platzen.

Dachte dass der Fortschritt der Medizin so weit ist, das man heutzutage "Schmerzen" soweit im Griff hat!!

Heute weis ich - es ist nicht so. Alle sind hilflos!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Donnerstag, 02.01.2014
7:27 Uhr: Katharina wird im Bett jetzt dann auf die Intensivstation gefahren.
10:38 Uhr: Vor 30 Minuten war Fr. Dr. Schmid da.

Die legen jetzt dann nochmal einen Blasenkatheter. Der Befund: Die Nieren sind sehr auffällig.

Die Rechte mehr wie die Linke. Sie haben ausgesetzt. Nierenversagen!

Sie wollen dann als letzten Versuch nochmal ein Medikament geben.
Wenn das nicht klappt kann es sein das sie an die Dialyse muss. Wir finden keine Worte!
10:46 Uhr: Hoffentlich läuft jetzt alles schnell - Katharina kann nur noch schwer atmen.

Sie hat schon Wasser in der Lunge!
12:03 Uhr: Bekommt einen Blasenkatheter gelegt.

Uns wird mitgeteilt dass sie zwei Katheter benötigt. Die OP soll und muss jetzt demnächst

durchgeführt werden.

Ein Katheter - für die Dialyse (Blutwäsche) oberhalb der Brust und der zweite Katheter

zur Zuführung von Medikamenten an der Leiste.

 12:47 Uhr: Die Katheter werden doch andersrum gesetzt! In der Hektik verstehen wir es nicht richtig

oder die Ärzte wissen es selbst nicht genau.
12:48 Uhr: Katharina hat Dr. Olivieri ausgequetscht. Es wird demnächst operiert.
12:58 Uhr: Weitere Horrornachricht von den Ärzten.

Katharina soll/wird für bis zu 5 Tage in ein künstliches Koma gesetzt.

Sie wird schlafen gelegt, intubiert weil sie Wasser in der Lunge hat. Oh mein Gott!
13:07 Uhr: Sie bekommt Furosemid.

Das sind Tabletten zur Förderung der Wasserausscheidung über die Nieren

und Wasserausscheidung der Lunge. Ein schnellwirkendes Mittel und stark harntreibendes Mittel.

Kann auch intravenös verabreicht werden. Ausscheidungsmenge bis zu 50 Liter am Tag möglich!
15:56 Uhr: Jetzt warten wir schon über 2 Stunden - wir zählen die Sekunden!
15:59 Uhr: Wir haben Angst wie nie zuvor - was geschieht hier?
16:14 Uhr: Katharina ist schon im Zimmer. Wir sollen wieder rausgehen.

Es muss noch ein Arterienkatheter gelegt werden.
17:00 Uhr: Es hat Probleme gegeben - sie treffen/finden die Arterie nicht.

Sie lassen uns nicht zur Katharina.
18:00 Uhr: Jetzt dürfen wir endlich zu ihr ins Zimmer.

Sie ist im künstlichem Koma - in Langzeit-Narkose (Sedierung) - ein schrecklicher Anblick für uns.

Sedierung ist ein kontrollierter Zustand - Patienten, die in schwierigen Phasen einer Intensivbehandlung betäubt werden, erhalten zu diesem Zweck Medikamente in wirkungsabhängiger Dosierung.

Sie wird künstlich beatmet, alle wichtigen Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck etc.

werden rund um die Uhr überwacht.

Die Operation ist gut verlaufen wird uns von einem Arzt mitgeteilt. Die Katheter sitzen einwandfrei.

Die Dialyse - Blutwäsche - läuft über einen Shaldon-Katheter an der Leiste.
Hämofiltration -Antikoagulation mit Heparin (gerinnungshemmendes Medikament)

Warum die Leistenvene als Zugangsweg gewählt wurde wissen wir nicht.

Jetzt ist sie natürlich von ihrer Mobilisation her sehr eingeschränkt.

Es steht ein Riesengerät im Raum über das ihr Blut läuft.

Ihre Medikamente laufen jetzt über einen Katheter rechts am Hals

- das ist ein zentralvenöser Zugang (ZVK).

Der bevorzugte Zugangsweg ist am seitlichen Bereich des Halses.

 

 

Die Schwester teilt uns einiges mit - auch was wir tun sollen und was besser nicht:

  • Patienten im künstlichen Koma bekommen fast immer etwas aus seiner Umgebung mit.
  • Deshalb gehen Ärzte und Pflegepersonal so mit ihr um, als sei sie bei vollem Bewusstsein.
  • Wir sollen mit ihr sprechen, Musik machen. Ihre Hand halten ja - aber sie streicheln nein.
  • Ernährt wird Katharina im künstlichen Koma intravenös über die Blutbahn.
  • Katharina wird immer wieder anders gelagert - Lagerungstechniken

Wir bleiben noch so lange wie möglich - bis die zuständige Schwester uns anspricht.

Wir gehen wie ferngesteuert nach Hause. Wir haben das alles noch gar nicht realisiert.

 
Freitag, 03.01.2014
10:43 Uhr: Können noch nicht rein.

Die Nacht war gut - die Kreislauf unterstützenden Mittel wurden bereits abgesetzt.

Da sie noch Wasser in der Lunge hat wird sie wahrscheinlich erst morgen aus

dem künstlichem Koma aufgeweckt.
15:13 Uhr: Sind wieder rausgeschickt worden. Die Dialyse läuft nicht mehr richtig.
15:15 Uhr: Blutdruck ist gefallen - haben ihr auf die schnelle 450 ml Flüssigkeit rein gepumpt.
15:19 Uhr: Der Zugang am rechten Arm wurde entfernt. Was ein Fehler war.

Der Verband blutet immer wieder durch. Gut dass uns das aufgefallen ist - wäre der Arm

unter der Bettdecke gewesen hätte Katharina verbluten können!

Ich hab jetzt schon über 30 Minuten die Stelle mit meinem Daumen abgedrückt. Aber es hilft nicht.
Jeden Tag etwas anderes. Das hört nicht auf!
17:34 Uhr: Soweit wieder alles in Ordnung. Druckverband am rechten Arm. Kein durchbluten mehr!

Ein neuer Zugang am linken Arm wurde gelegt.

20:58 Uhr: Elke und ich gehen jetzt - würden lieber immer bei ihr bleiben. Für immer!

Samstag, 04.01.2014
11:32 Uhr: Dr. Nickel: Es war eine ruhige Nacht. Die Dialyse konnte höher gestellt werden.

Das heißt es wird dem Körper mehr Flüssigkeit entzogen.
In der Früh wurde die Lunge geröngt. Es ist noch Wasser in der Lunge.

Vor allem im rechten Lungenflügel. 

Heute will man mehr Flüssigkeit entziehen um morgen evtl. zu extubieren - sie aufzuwecken.
Wir massieren Katharina und säubern sie mit einem feuchten Waschlappen.

Beim Massieren hat sie wieder einen Schluckauf bekommen.
Die Lippen haben heute Farbe - sind nicht so blass. Temperatur ist 38,1 Grad - sie hat Gänsehaut.
Wir sollen kurz raus weil der Tubus neu gelegt wird.
20:23 Uhr: Elke und ich gehen jetzt. Morgen soll sie extubiert werden - aufgeweckt!!

Wir freuen uns auf Katharina.


Sonntag, 05.01.2014

11:00 Uhr: Fr. Dr. Nussbaum hat uns den neuesten Stand von Katharina mitgeteilt.

Leukozyten sind zwischen 200 und 300 (sehr niedrig) / Thrombozyten 20000 -

der Entzündungswert CRP von 22 gestern ist heute nochmal weiter gestiegen.

Bekommt weiteres Antibiotika.

In der Nacht hatte sie Fieber - 38,6 Grad und heute laufend so um die 38,5 Grad.

Hat dagegen beide Male Paracetamol bekommen. Extubieren wird voraussichtlich wieder verschoben.

Habe ihr mitgeteilt das kein Schmerzmittel gegen die Bauchschmerzen geholfen hat.

Sie nimmt Blut ab und setzt Kulturen an. Heute wird noch das Dialysegerät gesäubert - Filterwechsel.

Richtige Dialyse wird sowieso nicht durchgeführt sondern Blutwäsche (Filterung von Flüssigkeit)

- bisher wurden 1,5 Liter Wasser und Schadstoffe ausgeschieden. 

Sie bekommt später EK und TK.

Arterienkatheter wurde vermutlich beim umlagern herausgerissen - blutet durch

und zeigt den Blutdruck nicht mehr richtig an - schwankt sehr stark.

Habe geläutet da das Bluten nicht aufhört - der Verband hält das ganze Blut nicht mehr.

Jetzt bekommt sie einen Pressverband.

Temperatur im Blasenkatheter funktioniert nach einer Massage auch nicht mehr.

Vermutlich wurde dieser beim Drehen ihres Körpers herausgezogen bzw. an irgendeiner

Stelle unterbrochen.
13:03 Uhr: Filterwechsel Dialysegerät.
16:30 Uhr: Es wurde versucht den Arterienkatheter neu abzukleben, weil er laufend durchgeblutet hat.

Es funktioniert nicht. Außerdem soll ein neuer am linken Arm gesetzt werden.
Dr. Nussbaum hat leider eine Vene getroffen. Habe Katharinas Hand gehalten.

Sie weint, ist etwas aufgewacht sagt die Schwester - sie hat die Schmerzen zuvor gespürt und zuckt stark.

Es wird ihr was gegeben damit sie tiefer schläft.

Jetzt wird erneut versucht eine Arterie für den Blutdruck zu finden.

Ich soll rausgehen - ich denke ich mache sie nervös.
17:05 Uhr: Wir warten im Gang.
17:58 Uhr: Wir warten immer noch. Was ist los? Sie haben keine Arterie gefunden.

Jetzt wird der Blutdruck mit Blutdruckgerät gemessen (also mit Manschette - regelmäßigem Aufpumpen).

20:28 Uhr: Wir gehen jetzt - aber nie mit einem guten Gefühl!

Montag, 06.01.2014

Es gibt nichts neues – Katharinas Zustand ist unverändert.

Was heißt das? Sie hat noch Wasser in der Lunge. Die Blutwäsche läuft und ist soweit stabil.

14:00 Uhr: Was für weitere Unruhe und Angst sorgt - zumindest für uns Eltern - ist das sie Blut im Magen hat.

Mitbekommen haben wir das erst als von der gelegten Magensonde das befindliche

Sekret und Blut über Spritzen abgesaugt wurde. Für uns war das erschreckend, doch wir wurden

von den Ärzten beruhigt. Vermutlich ist das Blut vom einführen der Magensonde gekommen.

Ihre Schleimhäute sind von den Chemos geschädigt - es kann eine kleine Blutung sein.

Aber "Sie wissen nicht woher das Blut kommt".

15:00 Uhr: Habe Katharinas Lieblings-CD´s vorgespielt (Katy Perry, Miley Cyrus, Aura Dione und Jesse J.)

Wir sprechen mit ihr und hoffen sie kann uns hören.
16:10 Uhr: Besuch von Claudia für ca. 30 Minuten.
Am späten Nachmittag wurde nochmals der Magen von Sekret und Blut geleert.

Jetzt in den ersten Tagen auf der Intensivstation erleben und sehen wir so viel,

was ich gar nicht einwandfreiund verständlich wiedergeben kann.

Werde das soweit ich es noch weis in Stichpunkten vermitteln.

Katharina atmet jetzt schwer - hat Schleim im Hals - die Schwester saugt mit einem Schlauch

das Atemwegssekret durch den Mund ab - Katharina würgt.

Wir sitzen bei Katharina und beobachten die ganzen Geräte, die Pfleger und die Ärzte.

Es wird laufend Blut abgenommen, Medikamente verabreicht und und und....

Der Tag vergeht - es ist nicht alles zu verstehen was passiert.

20:45 Uhr: Wir gehen jetzt- was kann ich sagen!!!! Wie wir uns fühlen?


Dienstag, 07.01.2014
10:30 Uhr: Im Moment alles in Ordnung. Ärztin war noch nicht da.

Wir haben beim waschen von Katharina geholfen.
11:00 Uhr: Blasenkatheter wurde gerade gezogen wegen Infektionsgefahr.
11:30 Uhr: Paracetamol
11:40 Uhr: Fr. Dr. Schmid war da. Um 14:00 Uhr wird eine KMP gemacht um festzustellen

ob die Chemos anschlagen.
Um 13:00 Uhr kommt die Physiotherapeutin und dann wird der Tubus neu gelegt.
Gleichzeitig wird Katharina neu gelagert.
13:32 Uhr: Mussten zur Aufnahme.

Nachher kommt LAF - das heißt Stammzelltransplantation und nimmt Elke und mir Blut ab.

Trotzdem das ich schon bei DKMS in der Knochenmarkspenderdatei aufgenommen bin,

einen HLA-Befund und eine Spendernummer habe, wurde für eine genauere Bestimmung mein Blut abgenommen.

20:30 Uhr: Dr. Schmid war da. Die Chemos haben angesprochen. Derzeit keine Blasten nachweisbar.

Ergebnis von Hannover muss aber noch abgewartet werden.
Es muss deswegen derzeit keine höher dosierte Chemo gegeben werden.

Was sehr gut ist, da dies sonst die Nieren belasten würden.

Mittwoch, 08.01.2014
8:30 Uhr: Das Dialysegerät ist wieder ausgefallen. Ein Neues wird bereits aufgerüstet.
Sedierung ist in der Nacht abgeschaltet worden. Der Tubus ist jetzt nicht mehr in den Mundwinkeln sondern

in der Mitte. Die Atemmaske wird vorbereitet.
10:30 Uhr: Antra - Mittel gegen Sodbrennen; enthält Omeprazol. Dies hemmt die Magensäure.

Es wird bei Entzündungen und Geschwüren im Magen-Darm-Trakt angewendet,

die durch Magensäure verursacht oder verstärkt werden.
Sie hat wieder Fieber gehabt und Paracectamol erhalten. 38,5 Grad.
10:50 Uhr: 24 Stunden Chemo wird hingehängt.
11:30 Uhr: Die Physiotherapeutin ist da – Katharina verzieht das Gesicht beim Bewegen der linken Schulter

– ist anscheinend schmerzhaft. Die hat vorher schon Probleme gemacht.

Jetzt haben wir direkt mitbekommen das trotz künstlichem Koma - ein Schmerzemfinden vorhanden ist.

Wir haben mit ihr mitgelitten - das ist für uns jetzt viel intensiver - sie kann mit uns nicht sprechen und uns 

wenn sie Schmerzen hat - diese nicht mitteilen.

Wir passen auf das sie richtig liegt - schauen auf sie - denken mehr mit!
Uns wird mitgeteilt das die Magensonde auch nach dem aufwachen aus dem künstliche Koma bleibt.
13:00 Uhr: Sie bewegt bereits die Arme und Beine. Sie atmet schon mit wird uns erklärt.

Man sieht das am Beatmungsgerät wo sie bereits selbst atmet. Wacht langsam auf.
13:15 Uhr: Das neue Dialysegerät wird gleich angeschlossen. Aufgrund von Schleimhautblutungen bei anhaltender Thrombozytopenie (bezeichnet einen Mangel an Thrombozyten (Blutplättchen) im Blut)

wird auf eine Hämofiltration mit Citrat-Antikoagulation gewechselt.

Als Antikoagulation bezeichnet man die therapeutische Hemmung der Blutgerinnung durch Gabe von gerinnungshemmenden Medikamenten (Citrat-Antikoagulation)
18:24 Uhr: Nichts Neues – Katharina schläft.

Morgen wird sie vielleicht aus ihrem Koma geweckt. Besser gesagt aus ihrer Langzeit-Narkose!
Heute war noch ein Augenarzt da.

Die Augen wurden durch die Gürtelrose nicht beschädigt. Sind in Ordnung.
Ultraschall wurde gerade von einer Ärztin gemacht. Die Nieren erholen sich - heißt es.
Lymphknoten sind leider noch vorhanden. Wie groß oder wie viele es sind kann man nicht genau sehen.
Die Milz ist ein wenig angegriffen – was das genau bedeutet muss ich noch nachfragen.
Die Ärztin hat dann zum Glück noch die Magensonde kontrolliert. Die war verstopft.

Kommt normal nicht vor - aber was ist bei Katharina bisher schon normal gelaufen?!

Sie hat dann die Sonde frei gemacht und über einen halben Liter Blut und Magenflüssigkeit rausgezogen.

Hätte die Ärztin am liebsten dafür umarmt!
Katharina wacht langsam auf. Sie bewegt sich immer wieder.

XXXXXX Katharina wird neu gelagert - umgebettet - mehr seitlich.
Die Schwester fragt Katharina ob es für sie so angenehm ist zu liegen - sie hat mit Kopfschütteln reagiert.

Oh man ist dass ein Moment - Herzzereissend - weiteres brauch ich nicht schreiben!!
XXXXXX
Die Narkosemittel werden nach und nach reduziert. Sie soll langsam aufwachen!

19:30 Uhr: Sie hat wegen dem Tubus gewürgt und es wurde Spucke und Blut aus dem Mund abgesaugt.
Die Schwester hat gesagt, dass sie den Tubus spürt - immer mehr mitbekommt.

Das ist sehr unangenehm für sie - das kann man sich vorstellen.

Aber sie soll dadurch keine Schmerzen haben. Ob das auch tatsächlich stimmt – Hoffentlich.

Uns macht das total fertig - Katharina so liegen "leiden" zu sehen - und nicht helfen zu können.
Vom Arzt bekommen wir vermittelt, dass der morgige Tag für Katharina noch schwerer werden wird.

Wir sollen uns schon darauf vorbereiten!

Sie wird dann auch immer wieder würgen. Wird erst besser wenn der Tubus entfernt werden kann.

Wann das aber genau sein wird kann man nicht sagen.

Donnerstag, 09.01.2014
11:00 Uhr: Katharina wurde gerade Extubiert.
Vorher wurde noch der Magen ausgepumpt (250ml).

Dabei hatte sie Stuhlgang von selbst. Das ist gut so sonst hätte man sie abführen müssen.
11:30 Uhr: Wir dürfen ins Zimmer. Am Kopfteil ist viel Blut. Hat im Mund geblutet.

Noch erkennt sie uns noch nicht - ist noch desorientiert - befindet sich noch im Dämmerungszustand.

12:00 Uhr: Der Schleim muss immer wieder abgesaugt werden.

Jetzt inhaliert sie über eine Maske - vernebelt wird NaCL - dass sich der Schleim löst.
Sie ist noch kraftlos - ihre Hände zittern. Sie spricht etwas - aber wir können es nicht verstehen.

13:00 Uhr: Katharina hat es selbst geschafft Ihre Füße aufzustellen - anzuwinkeln.
13:40 Uhr: Sie ist sehr müde. Schläft wieder!
13:50 Uhr: Fieber 38,4 Grad – bekommt Paracetamol dagegen.
14:00 Uhr: Katharina ist schlecht. Der Magen wird ausgepumpt (254 ml). Wieder mit Blut versetzt!!!
17:22 Uhr: Jetzt ist sie wach und hat Entzugserscheinungen - durch die Medikamente der Narkose.

Im Moment passt ihr gar nichts. Hat noch keine Kraft und bewegt sich ganz eigenartig. Nervös.

Wir können nicht helfen - wissen nicht was sie will. Vielleicht ist das aber auch die Aufwachphase.

Ich kann das alles nicht beschreiben - aber der Arzt hat nicht übertrieben - dass es sehr intensiv sein wird,

wenn der Zeitpunkt des Aufwachens kommt!
21:11 Uhr: Katharina war bis jetzt noch nicht so richtig wach - schläft.


Freitag, 10.01.2014
10:30 Uhr: Heute erkennt sie uns. Sagt Mama und Papa. Will auch unsere Hände halten.

Katharina ist noch unter dem Einfluss der Medikamente "der Narkose" - vom Verhalten wie in einem Rausch.
12:30 Uhr: Bekommt jetzt wieder Thrombozytenkonzentrat weil der Wert auf unter 20000 ist.
Hr. Dr. Güth spricht mit uns über den momentanen Stand und dass soweit alles im normalen liegt.

Das Schlimme ist das ihr Entzündungswert immer noch auf 42 ist - der Keim ist nicht auffindbar.

Immer wieder Fieber hohen Fieber!
13:00 Uhr: 37.3 Grad. Blutdruck 94/72 (76), Puls 119,

Sauerstoff O² ist auf 0,5l/min. über die Nasenbrille. Sättigung ist meist bei 97 Prozent.
13:30 Uhr: Röntgen
14:30 Uhr: Nochmal Thrombozytenkonzentrat.
14:40 Uhr: Systemwechsel - Schlauchsystem sämtlicher zugeführten Medikamente - das wird täglich gemacht.
15:00 Uhr: Magen wird ausgepumpt – 200 ml. Gesamt was bisher abgepumpt wurde sind 1300 ml.
Clonidin läuft dauerhaft auf 2,0 ml/h. Es wird zur Dämpfung von Entzugserscheinungen eingesetzt.
15:00 Uhr: Jetzt bekommt sie Clinulac – das sind Fette (Vitamine), die über die Leber abgebaut werden.

Wird immer erst nach einer Extubation über 12 Stunden gegeben.
Chemo Cytarabin läuft dauerhaft.
15:50 Uhr: Dr. Güth schaut sich Katharinas Mund und Hand an.

Am Zugang Handrücken hat sich die Vene bis zum Ellenbogen blau gefärbt. Ödem vom Arterienkatheder.
Mund soweit in Ordnung – kein Bluten.
Röntgenbild zeigt Wasser in den Lungen – darum braucht sie auch noch Sauerstoff.
17:15 Uhr: Temperatur ist auf 38,4 Grad gestiegen. Jetzt bekommt sie wieder Paracetamol.

Seit einer Stunde hat sie jetzt starken Schüttelfrost und weint.

Wir haben sie komplett mit mehreren Decken eingewickelt - aber es hilft nicht.
18:20 Uhr: Wieder wurde ihr Magen ausgepumpt - Magensäure 160 ml.
Temperatur geht langsam runter - ist jetzt auf 38,2 Grad.
18:30 Uhr: Pilzmittel Ampho B liposomal

Nebenwirkungen: Beschwerden im Verdauungstrakt. Bei der Infusionslösung kann es u. a. zu Fieber,

Schüttelfrost, Veränderungen des Blutbildes sowie zu Leber- und Nierenschädigungen kommen!!

Vorsicht ist bei eingeschränkter Nierenfunktion geboten.

Was soll ich dazu sagen - ihre Nieren haben versagt und Katharina hängt an der Blutwäsche!

Es sollten jetzt keine solchen Medikamente zugeführt werden, die die Niere schädigen können.

Ich spreche auch darüber mit den Ärzten - es heißt es ist abzuwägen und das wurde es auch

- und das dieses Medikament gegen Pilz unbedingt notwendig ist!

Das heißt soviel wie - das wird in Kauf genommen!
18:50 Uhr: Schwester Christina sagt uns dass die Blutwäsche sehr gut läuft.

Von 6 Uhr morgens bis jetzt sind bereits 500 ml Flüssigkeit herausgezogen worden.

Abfiltrierte Stoffe sind vor allem Elektrolyte, Harnstoff, Kreatinin, Phosphat, Aminosäuren und Medikamente.
Blutdruck ist stabil wird im Moment alle 5 Minuten gemessen. Später wird wieder auf alle 30 Minuten gestellt.

19:00 Uhr: 38,1 Grad Katharina schläft jetzt seit einer Stunde.

Redet kurz mit uns zwischendurch was sehr schwer zu verstehen ist.

Vorher hat Katharina mit mir gesprochen. Sie sagte, ich soll mich umdrehen,

da steht jemand der so aussieht wie ich. Hat sich vielleicht etwas an der Scheibe gespiegelt.

Ist ein Problem nach dem Erwachen aus einem künstlichem Koma - hat Wahnvorstellungen!
20:00 Uhr: Wir müssten eigentlich gehen weil die Besuchszeit zu Ende ist.

Katharina hat aber Angst und glaubt dass sie es nicht schafft - stirbt! Sie will nicht alleine bleiben.

Letzte Nacht muss sie geklingelt haben und es ist keiner gekommen. Weint jetzt sehr intensiv.

Einer von uns darf ausnahmsweise übernachten.
Ich fahr um 22:45 Uhr heim, Elke bleibt über Nacht bei ihr. Wir wechseln uns dann in der früh ab.
Elke schreibt in der Nacht stündlich über Whats up wie es Katharina geht.

23:10 Uhr: Sie schläft. Murmelt ab und zu etwas. Temperatur ist bei 38.4 Grad.

00:18 Uhr: Die Schwester und Elke haben Katharina gerade etwas anders hingelegt. Umgelagert!

Katharina ist in ihrer Bewegung total beeinträchtigt, kann sich nicht viel rühren, weil der Katheter

an der Leiste nicht viel bewegt werden darf. Ansonsten gibt es Druckalarm an der Blutmaschine..

Zudem hat sie ja auch noch den Katheter am Hals über die sie ihre Medikamente bekommt.

Sie ist wie ans Bett gefesselt!

00:20 Uhr: Temperatur ist bei 38.5 Grad.

01:25 Uhr: Temperatur weiter bei 38.5 Grad. Wieder anders hingelegt. Sie schläft sehr unruhig.

01:28 Uhr: Die anderen Werte sind aber in Ordnung - Blutdruck. Sättigung. Puls.

02:28 Uhr: Temperatur ist wieder auf 38.7 Grad gestiegen. Hat Paracetamol bekommen.

04:06 Uhr: Temperatur 38.3 Grad - hat ein Schlafmittel bekommen.

05:13:45 Uhr: 38.3 Grad. Sehr unruhiger Schlaf.

05:15 Uhr: Fr. Dr. Nussbaum meinte dass evtl. keine Infektion vorliegt. Es soll der Zellverfall sein der auch Fieber  verursacht. Der Körper arbeitet, kämpft und das wirkt sich mit hoher Temperatur aus!

06:14 Uhr: Temperatur ist auf 38.5 Grad - scheint im Augenblick in der Höhe zu bleiben.

06:55 Uhr: Übergabe - Schichtwechsel der Schwestern.

07:00 Uhr: Ich löse Elke ab - Alles im normalen im Moment - Temperatur bleibt so hoch.


Samstag, 11.01.2014
7:00 Uhr: 38,8 Grad - Schwester Madelaine und Anke haben heute Dienst.
8:00 Uhr: 39,1 Grad – sie bekommt Novalgin. Blutdruck 97/52 (62).
9:00 Uhr: Blutmaschine wird abgeschlossen - ist jetzt 72 Stunden lang gelaufen.
9:30 Uhr: Thrombozytenkonzentrat.
9:40 Uhr: Wir nutzen dass wenn sie schon mal nicht angeschlossen ist. Ich bewege sie. Kathi macht mit.
Die Physiotherapeutin Ute kommt genau richtig und macht auch gleich das Bewegungstraining mit Katharina.

Zusammen wechseln wir das Laken. Nach dem Umlagern ist sie total kaputt.

Ich wasche sie noch an den Beinen, Armen, Oberkörper und Gesicht. Jetzt wird noch eingecremt.

Jetzt entsorgt sie noch Schleim und wir spülen den Mund mit Glandomed.

Uns ist gezeigt worden, wie wir selbst absaugen können. Klappt super.
11:14 Uhr: Sie schläft, 38,7 Grad aber kein Schüttelfrost 108/53 (66).
Das zweite TK läuft auch schon. Kathi bekommt wieder Hoffnung - endlich kein Schüttelfrost mehr.
12:10 Uhr: Antibiotika Meronem ist durch. Jetzt läuft Antra.
12:20 Uhr: Auf meine Anfrage hin ist der Magen ausgepumpt worden (250 ml).
Es wurde viel vernachlässigt weil die Blutpumpe aufgerüstet werden muss - sagt Schwester Madelaine.
12:45 Uhr: Sättigung ist schlecht und von 94% auf 92% gefallen.

Ich klingele obwohl das eigentlich vom Nebenraum aus kontrolliert wird und auch der Alarm zu hören ist.
Katharina inhaliert und wir saugen danach ab.

Die Schwester stellt das Bett hoch und erhöht auch den Sauerstoff an der Nasenbrille – jetzt 97 Prozent.
13:10 Uhr: Das Antra ist durch und Paracetamol wird angehängt weil die Temperatur auf 39,1 Grad

gestiegen ist. Aber wieder erst, weil ich nachgefragt habe. Die Chemo läuft nach wie vor.
Die Lunge von Katharina arbeitet nicht richtig. Kommt aber nicht von dem Wasser in der Lunge.

Woran es liegt weis man nicht. Auf dem Röntgenbild ist nichts zu erkennen.
Kathi bekommt eine Atemmaske für eine Stunde. Das richtige mitatmen macht Katharina Probleme.

Das muss sie erst lernen - hat erst bei dem dritten Mal funktioniert.
23:00 Uhr: Katharina ist müde - wir drücken sie, jeder gibt ihr ein Bussi und verabschieden uns.

Sie schläft ein. Wir gehen.

Sonntag; 12.01.2014
Die Schwester Madelaine hat wieder Dienst.
10:30 Uhr: Soweit ist alles in Ordnung. Die Physio Ute ist schon da und inhaliert mit Katharina.

Danach macht sie Atemübungen mit Wasser und einem Strohhalm.
Zusammen setzen wir Katharina auf und massieren sie den Rücken. Keine Druckstellen.
Jetzt noch das Gesicht und den Oberkörper waschen und eincremen. Sie friert stark! Schläft aber trotzdem ein.
11:57 Uhr: Sie schläft. Zwar nicht sehr fest und unruhig aber immerhin.
12:00 Uhr: Ihr ist schlecht. Der Magen wird ausgepumpt (120 ml). Es ist wieder mehr frisches Blut im Magen.
12:10 Uhr: Das Pflaster am Shaldonkatheter wird ausgetauscht.

Sie weint heftig weil das Abziehen des Pflasters schmerzt.
12:28 Uhr: Sie hat Schüttelfrost – will warme Tücher haben.
12:31 Uhr: Mir fällt auf dass ihr weiß in den Augen gelblich ist! Warum?
12:45 Uhr: Temperatur steigt wieder – jetzt auf 37,9 Grad.
Sauerstoff wurde vor einer Stunde von 2,5 auf 1,0 reduziert. Sättigung passt soweit. Ist auf 97 – 98 %
15:30 Uhr: Paracetamol gegen Fieber.
15:40 Uhr: TK wird angehängt.
15:45 Uhr: Ich sprech mit einem Doktor wegen ihren gelben Augen. Das Bilirubin ist stark angestiegen.

Sie suchen noch die Ursache. Sie hat einen erhöhten Abbau von Erythrozyten.

Zellen sterben ab und das wird gerade untersucht.
15:55 Uhr: Temperatur steigt weiter auf 39,0 Grad.

Sie ist vor 10 Minuten trotz starkem Schüttelfrost eingeschlafen. Sie mit vier Decken vollkommen zugedeckt.

Man sieht nur noch ihre gelben Augen die sie jetzt beim schlafen nicht zugemacht hat.
16:05 Uhr: Temperatur ist gerade auf 38,9 Grad gefallen.
16:20 Uhr: Temperatur 38,8 Grad.
16:30 Uhr: TK ist durch. Das Zweite kommt jetzt auch schon.
16:34 Uhr: Sättigung geht wieder runter – 96 %
(Hauptbestandteil der Erythrozyten ist das Protein Hämoglobin das für den

Sauerstofftransport verantwortlich ist. Verschiedene Leukämien können die Bildung von

Erythrozyten negativ oder positiv beeinflussen. Mögliche Ursache für Abbau der roten Blutkörperchen:

Durch Schädigung der Erythrozyten - durch Giftstoffe bei Nierenversagen).

20:34 Uhr: Wir verabschieden uns.......


Montag, 13.01.2014
Katharina hatte eine schlaflose Nacht. Die Blutmaschine ist ausgefallen und musste neu aufgerüstet werden.
11:00 Uhr: Habe sie gewaschen und Elke hat sie eingecremt. Windel gewechselt – nichts drinnen.

Hatte ein wenig Stuhlgang in der Nacht.
11:45 Uhr: Frau Dr. Kalmer, die wir aus der Tagesklinik kennen, ist die nächsten Tage für Kathi zuständig.

Sie hat uns über den aktuellen Stand unterrichtet.

Da keine Infektion gefunden worden ist, aber der CRP immer noch auf 42 ist,

wird dies der Akuten Myeloische Leukämie (AML) und den Chemos zugeschrieben.

Deshalb laufen nur noch zwei Antibiotika – das Meronem und das Pilzmittel.
Heute wird nochmal per Ultraschall die Leber untersucht. Falls diese durch die Chemos Schaden genommen hat,

kann dies behandelt werden. Die Ärztin sagt aber dass dies aggressive Medikamente sind.
12:10 Uhr: Ihr ist übel. Der Magen wird ausgepumpt (120 ml).
12:15 Uhr: Die Schwester schließt die nächste Chemo Cytarabin an und vorerst die letzte.

Wenn diese durch ist dann hatte sie es 7 Tage durchgehend.

Danach ist Pause sagt sie – aber weis nicht wie lange.
13:39 Uhr: Wir schauen einen Film.
14:00 Uhr: Sie braucht eine Pause. Ihr ist schlecht. Sie übergibt sich. Der Magen wird ausgepumpt.
14:05 Uhr: Die Sonografie wird jetzt durchgeführt. Nieren sind etwas schlechter geworden.

Leber normal, Blase kein Urin, im Bauch sind Lymphknoten. Das hat sehr lange gedauert.

Sie hatte währenddessen starken Schüttelfrost. Zusätzlich hat noch eine Oberärztin draufgeschaut.
Katharina kann nicht mehr und weint.
14:45 Uhr: Endlich fertig mit dem Sono. Die Temperatur ist auf 38,6 Grad angestiegen.
15:00 Uhr: Paracetamol.
15:30 Uhr: Erythrozytenkonzentrat  
15:35 Uhr: Blutpumpe fällt aus – Katharina muss sich anders hinlegen - der Blutfluss muss verbessert werden.
15:50 Uhr: Sie hat sich jetzt laufend übergeben. Hat eine Schale nach der anderen vollgekotzt.

Bekommt jetzt nochmal was gegen Übelkeit.
16:20 Uhr: Temperatur 38,7 Grad
16:30 Uhr: Sie will aufrecht sitzen. Das klappt ganz gut.

Jetzt hat sie das Gefühl als müsste sie biseln. Darauf hoffen alle.

Die Windel wird gewogen - wenn dann war es sehr sehr wenig Urin.
Jetzt wurde ihr ein Blasenkatheter gelegt, um festzustellen ob sich die Nieren erholt haben!

20:10 Uhr: Wir verabschieden uns.......

Dienstag, 14.01.2014
Katharina hat bei whatsup seit langem mal wieder geschrieben - ihr geht es nicht gut:

07:29:11: Katharina: Hab mal weder bis jetzt nicht geschlafen? Doch sonst einmal richtig viel über
07:30:07: Szagi: Ui meine Kathi.
07:31:07: Szagi: Nicht geschlafen? Scheisse. Wann geht das bloß vorbei? Du bist so tapfer
07:32:43: Szagi: So schön das du mir schreibst. Hab dich lieb. ❤❤❤❤❤❤❤💋💋💋💋bis gleich
07:34:35: Katharina: Könnte jetzt ernst schwer schreiben und mein meine Augen das nicht wollten . Bis gleich
Ich dich  auch ❤️❤️❤️💋💋💋😘😘😘

07:35:14: Szagi: Das glaub ich - Du fehlst mir so 😔😔😔😔bis gleich
08:55:36: Katharina Szagun: Wann bist daaaa?????????????????????😭😭😭😭😭😭😪😪😪😪😓
08:59:40: Szagi: Kann gleich los wenn du willst!
09:00:22: Katharina Szagun: Jetztrrr
09:00:56: Szagi: Wenn die mich reinlassen! Ich fahr jetzt
09:01:17: Katharina Szagun: Ok ja klar komm jetzt
09:01:43: Szagi: Bussis - halt durch
09:03:27: Katharina Szagun: Ja bis jetzt dann
09:22:40: Szagi: Frag mal die Schwester wenn sie da ist ob ich ausnahmsweise früher rein darf.
Bin schon in der ubahn
09:23:42: Katharina Szagun: Bitte kommen einfach !!

 

Ich soll gleich kommen. Darum bin ich jetzt schon eine Stunde früher da. War kein Problem für die Schwester.

Etwas genervt war Schwester Katrin weil Katharina immer alles sofort wollte (z.B. Tee, Hemd).
Kathi hat geweint als ich reinkam. Hab sie umarmt. Sie sagt sie will sich aufsetzen, sie kann nicht mehr.

Da keiner da war haben Kathi und ich alles vorbereitet zum aufsitzen. Das ging sehr gut.

Jetzt sitzt sie zum ersten Mal so richtig. Mir fällt auf, dass die Nasenbrille weg ist.

Kathi sagt, dass sie keine mehr braucht. Die Sättigung ist meist so auf 98 %.
In der Nacht hat sie sich die Magensonde aus der Nase gezogen. Alles war voller Magenflüssigkeit und Blut.

Es wurde eine neue Magensonde gelegt.
Was sehr positiv ist: Etwas Urin ist durch den Katheder. Zwar nicht viel aber immerhin. Hoffnung!

Der Blasenkatheder wurde wegen der Infektionsgefahr wieder entfernt.
12:10 Uhr: Sie will schlafen. Aber es drückt der Darm. Etwas Stuhlgang.
13:00 Uhr: Hat sich gerade wieder übergeben. Eine ganze Nierenschale voll.
13:30 Uhr: Vomex gegen Übelkeit.
14:00 Uhr: Die Spülung für die Chemo läuft bereits. Der Nachlauf ist noch 5 Stunden.

Was sie wieder bekommt ist Clonidin gegen Entzugserscheinungen.
Kaliumclorid läuft auch zusätzlich zu dem dazu das an der Blutpumpe schon läuft.

Ansonsten gibt es noch die Vitamine die sowieso schon lange dauerhaft laufen.
14:26 Uhr: Temperatur 38,1 Grad – sie versucht zu schlafen.
16:00 Uhr: Ein weißes Medikament wird rangehängt. Das ist ein Fett – bekommt die doppelte Menge

und es sind auch Vitamine mit drinnen.

Außerdem bekommt sie zwei Beutel Thrombozyten-Konzentrate - B rhesus positiv.
17:10 Uhr: Katharina hatte Stuhlgang – der Temperaturfühler wurde nicht mehr eingesetzt.
Katharina ist im Halbschlaf – ich zeige ihr die Fotos vom Fotoshooting. Sie lächelt!!!!

Es ist so schön sie lächeln zu sehen - aber es ist sehr selten geworden!
18:06 Uhr: Neurocil. Schwester sagt, dass sie wegen dem Blut im Magen einen stärkeren Magenschutz bekommt.
18:15 Uhr: Eine Schwester war da um uns für eine KMP unterschreiben zu lassen.

Eine Kopie davon habe ich erhalten.
18:30 Uhr: Wir haben sie umgelagert. Sie liegt jetzt auf ihrer rechten Seite und schläft gleich.

Hat ein Medikament bekommen dass sie endlich mal in Ruhe schlafen lässt.
18:46 Uhr: Sie sinniert. Wollte das Licht an haben und dann doch wieder nicht.

Jetzt wollte sie von uns hören dass wir da sind. Bei ihr sind! Das jemand für sie da ist!

20:30 Uhr: Wir verabschieden uns.......


Mittwoch, 15.01.2014
10:30 Uhr: Katharina schläft. Wacht kurz auf und spuckt Schleim aus. Der ist total gelb.
11:30 Uhr: Uns wurde mitgeteilt, dass die KMP auf nächste Woche verschoben wird.

Grund ist dass man dann weis, wenn die Leukozyten höher sind, ob die Chemos auch angeschlagen haben.
Es läuft Clonidin auf 2,0 ml/h. Weil Katharina Entzugserscheinungen zeigt.
12:39 Uhr: Dr. Kolokythos nimmt Blut ab. Blutwerte sind gut sagt sie – Zucker ist auf 141!
13:00 Uhr: 38,7 Grad. Paracetamol
13:30 Uhr: Physio
13:30 Uhr: Dr. Grimmelt von der Sono schaut sich Katharinas Venen und Arterien am Hals links an.

Evtl. soll die Blutmaschine dann über den Hals laufen. Das heißt, es wird dann ein neuer Katheter gesetzt.
Sie sieht auf der linken Seite sehr viele Lymphknoten. Eine Ärztin wird gerufen die sich das auch noch anschaut.

Es wird draußen vor der Türe besprochen – ohne uns.
14:00 Uhr: Ihr Bauch ist sehr stark aufgebläht. Sie hat Bauchschmerzen. Zudem stößt es ihr immer auf.

Sie hat viel gelben Schleim im Mund. Im Mund ist alles offen (Schleimhaut).

Hat jetzt das Glandomed mit betäubendem Mittel bekommen um den Mund zu spülen.
15:00 Uhr: Bauch ist dicker geworden. Es wird versucht, Magensaft rauszuziehen.

Es geht nicht - wird nur schlimmer. Die Magensonde ist dicht und nicht mehr verwendbar.

Ein oberschlauer Oberarzt kommt.

Er sagt, es ist alles in Ordnung. Es ist nicht notwendig Magensaft zu ziehen.

Unmöglich – selbst zwei Ärzte haben nicht so gedacht.
16:30 Uhr: Frau Dr. Schmidt war da. Die Knochenmarkpunktion ist jetzt Montag früh.

Sonst ist nicht zu sagen. Auch auf meine Frage, ob es was Neues gibt.

Ich frage wegen den Lymphknoten und warum diese trotz Chemos noch da sind.

Das dauert bis die sich verkleinern meint sie. Auch keine Infos ob ein Spender gefunden wurde.
16:45 Uhr: Katharina atmet wieder schwerer und verlangt die Nasenbrille – will Sauerstoff.

Sie soll inhalieren. Nase bleibt zu. Es geht ihr nicht gut.
17:00 Uhr: Die Lunge und der Magen wird geröngt. Da wird dann auch geschaut,

wie die Magensonde liegt.
19:00 Uhr: Keine Infos bis jetzt. Katharina muss sich durchkämpfen.

Temperatur steigt jetzt wieder auf 37,9 Grad. Unerträglich – bekommt Dolantin.
21:00 Uhr: Magensonde wird mit Cola durchgespült – kein Erfolg.
22:00 Uhr: Bekommt noch TK und dann wird evtl. die Magensonde gezogen und eine Neue gelegt.

Wieder schmerzhaft für Katharina weil alle Schleimhäute offen sind.

Donnerstag, 16.01.2014
10:30 Uhr: Katharina schläft noch so halb. Als wir reingehen deckt sie sich komplett ab.

Sie hält den Fuß hoch. Ich massiere ihr den linken Fuß.
Die Blutmaschine schlägt Alarm. Es wird quittiert und sie läuft wieder.

Kathi hat sich ja auch nicht bewegt. Die Schwester sagt uns, dass die Blutmaschine neu aufgerüstet wird.
10:50 Uhr: Mir fällt auf, dass die neue Magensonde viel dicker ist.

Nachher kommt Schwester Heike – sie wird uns über die Nacht informieren.
11:00 Uhr: Info Schwester Heike: Schwester Alina hat die Magensonde in der Nacht

nach dem Thrombozytenkonzentrat eingesetzt und konnte auf Anhieb sehr viel Luft abziehen.

Eine Stunde später wurde dann 500 ml Magenflüssigkeit herausbekommen.

In der Früh dann bevor wir gekommen sind, nochmal 200 ml. 
Oh man oh man was hat Katharina diese Nacht wieder aushalten müssen – ich will sie später fragen.
11:05 Uhr: Ihr ist schlecht – es werden 50 ml (eine Spritze) abgesaugt.
Habe Temperatur gemessen übers Ohr - ist uns gezeigt worden - 37,8 Grad.
Blutdruckmessung wird auf den linken Arm gelegt – 117/78 (87).
12:00 Uhr: In Katharinas Mund, Rachen, Hals und Zunge ist alles offen.

Sie traut sich nicht mal Husten weil sie dann wieder starke Schmerzen hat.
Habe Frau Dr. Kalinkhos darauf angesprochen und mitgeteilt, dass sie in der Situation in der INT 3

einen dauerhaften Schmerztropf erhalten hat. Sie klärt das.

Nach fünf Minuten ist sie wieder gekommen und hat sich nochmal den Mund angesehen.

Daraufhin wurde beschlossen, dass sie ein Dauerschmerzmittel bekommt, gegen diese Schmerzen.
12:50 Uhr: Alle sind mit dem Aufrüsten der neuen Blutmaschine beschäftigt.
13:05 Uhr: Blutabnahme. Ihr ist wieder schlecht. 80 ml kommen raus Magensekret mit Blut.
13:30 Uhr: Neues Dialysegerät kommt. Beim unterbrechen des Systems sind sie sich nicht einig.

Abschließen ohne Aderlass, da sind sie sich einig.

Aber beim Abschließen des Schlauches, der in Katharina wieder reinführt, wird es falsch gemacht.

Bei der Frage am Bildschirm: jetzt Blut wieder rückführen haben sie weiter gedrückt – mit Ja hätten sie das Blut zurückführen müssen. Nicht zurückgeben heißt Aderlass.

Es hat sonst keine Auswirkungen gehabt - Katharina fühlt sich normal.

Das neue System läuft ohne Probleme - der Blutfluss ist einwandfrei.
13:40 Uhr: Dipidolor - das Dauerschmerzmittel wird gleich auf 1,0 gestellt.

Auf der Spritze steht Piritamid.
Sieht so aus, als wenn es gleich wirkt.  Sie atmet wieder erleichtert und wird müde.

13:45 Uhr: Ab jetzt macht die Hämofiltration Probleme - es wird laufend Alarm ausgelöst.

Hie müssen die Pfleger und Ärzte sofort reagieren und das unterbrochene System wieder starten.

Der Druck mach anscheinend Ärger - sie sagen auch das sich der Schlauch des Katheters an die

Arterie angesaugt hat und darum der Blutfluss schlecht ist.
13:50 Uhr: Systemwechsel Medikamente wie jeden Tag.
14:10 Uhr: Sie ist nach einer kurzen schlechten Phase eingeschlafen.

Hat gesagt, dass sie ein neues Bett will und Klamotten.
14:50 Uhr: Die neue Blutmaschine läuft. Keine Fehlermeldung mehr.
14:54 Uhr:  Jetzt erhält sie ein Blutdrucksenkendes Mittel - Docitan. Der letzte Blutdruck war 122/87 (95)
15:00 Uhr: Blutdruck jetzt 113/79 (87)

19:51 Uhr: Wir verabschieden uns.......wir sprechen noch eine zeitlang und gehen dann um 20:15 Uhr

Freitag, 17.01.2014
11:00 Uhr: Heute ist Waschtag. Brauchen aber etwas länger. Müssen immer wieder Pause machen.

Sind dann um 12:00 Uhr fertig.
12:30 Uhr: Pflasterwechsel an beiden Kathetern.

Das Entfernen des Pflasters am Hals ist schmerzhaft. Ohren putzen.
12:50 Uhr: Frau Dr. Kalinkhos: Der Entzündungswert ist runtergegangen auf 23.

Vermutlich wegen dem Kortison (man sieht´s im Gesicht) oder/und auch deswegen

weil sie keine Chemo Cytarabin mehr erhält.

Die Ärzte sind sich nicht ganz sicher aber wenigstens geht der Wert runter.
Blutmaschine läuft sehr gut – Werte sind gut.
Blutdruck ist zu hoch – im Moment gerade 130/100 (108) - die Sättigung ist auf 98 %
Actrapid weil Katharinas Blutzuckerspiegel zu hoch ist.

Dipidolor das Dauerschmerzmittel, steht auf 1,5 ml/h – zusätzlich bekommt

sie immer wieder einen Bolus. Clonidin läuft auf 2,0 ml/.

13:00 Uhr: Es wird noch einmal Magenflüssigkeit abgezogen und wenn wieder Frischblut

dabei ist wird die Magensonde gezogen.

Es wird vermutet, dass der Schlauch im Magen scheuert und das Bluten verursacht.
Im Moment ist Schwester Sandra für Kathi zuständig und danach Schwester Carmen.

Schwester Carmen hat für Katharina Filme mitgebracht.
13:45 Uhr: EKG – es hat länger gedauert weil die Messaufkleber nicht gehalten haben.
14:00 Uhr: Die Physiotherapeutin ist da. Heute soll sie zum dritten Mal stehen.

Die Vorbereitungen laufen.
14:25 Uhr: Ein Arzt passt auf die Blutmaschine auf, eine Schwester auf die Anschlüsse,

die Physiotherapeutin stützt sie, Elke hält die Anschlüsse zum Katheter vom Hals,

ich drehe sie und stütze sie am Oberkörper. Diesmal klappt alles wie am Schnürchen.

Sie steht kurz und setzt sich dann wieder. Ihr ist übel, der Bauch drückt und sie will sich wieder hinlegen.
14:30 Uhr: Mittel gegen Übelkeit
15:00 Uhr: Mittel gegen Bluthochdruck Nifedipin 5 Tropfen zum einnehmen.

Messung zeigt 132/80 (92) – die brennen beim Schlucken – Katharina weint vor Schmerz und spuckt.

Sie bekommt einen Bolus.
15:30 Uhr: Der Blutdruck ist durch die Nifedipin besser.
15:33 Uhr: Blutabnahme  - Katharina erhält wieder Clonidin und Vomex
18:00 Uhr: Die Blutmaschine schlägt laufend Alarm. Kein Grund zu sehen.
Sie weint nach dem Mund spülen. Der Hals schmerzt immer noch von dem Nifedipin.
19:00 Uhr: Palladon wird angehängt und auf 1,0 gestellt. Soll so eine Art Morphin sein.

Palladon - Hydromorphon ist ein stark wirkendes Opioid der Stufe III - sehr stark wirksames opioides Schmerzmittel.

Das Piritramid hilft nicht mehr gegen die Schmerzen.

Katharina weint schon seit einer halben Stunde vor Schmerzen trotz höher stellen

auf 2,0 ml/h und zwei Boluse hintereinander. Sie kann nicht mehr schlucken.
19:05 Uhr: Sie ist jetzt mit Schmerzmitel vollgepumpt und schläft ein – zuckt aber

zwischendurch ganz heftig.
19:40 Uhr: Die Schreckensnachricht – sie hat Herpesbläschen unter der Lippe, im Mund und am Mundwinkel. Sie müssen wieder das Aciclovir geben, dass Medikament das auch die Nieren schädigt.

Ich halte nochmal Dr. Güth auf und frage ihn, ob es dann die Nieren dauerhaft

schädigen kann oder wird.

Er meint ja, aber es gibt keine andere Wahl - weil es auf keinen Fall ausbrechen darf.
20:30 Uhr: Katharina hat jetzt sehr starke Schmerzen im Nierenbereich.
21:30 Uhr: Es steigert sich. Sie schreit vor Schmerzen.
21:45 Uhr: Anderes Schmerzmittel – wieder Morphin das sie auch in der Intern3 bekommen hat.
22:00 Uhr: Jetzt auch noch zusätzlich Dolormin.
22:15 Uhr: Erhöhung von Morphin von 2,0ml/h  auf 2,5ml/h.
Es gibt keine Steigerung mehr von Schmerzen. Sie wälzt sich - weint - schreit.

Dr. Kalmann sagt, mehr an Schmerzmittel geht nicht - sie ist an der Grenze.

Die Hauptgefahr bei Überdosierung mit Morphin ist die Dämpfung des Atemzentrums, 

die zur Bewusstlosigkeit und schließlich zu einem Atemstillstand führen kann.
23:00 Uhr: Ich drücke den Rücken an der schmerzhaften Stelle -  das hilft Katharina ein wenig.
Ich bleibe bei Katharina über Nacht.

 

Samstag, 18.01.2014

00:10 Uhr: Sie zuckt viel - vielleicht träumt sie - bekommt etwas Sauerstoff zur Unterstützung.

Katharina nimmt den Sauerstoff an - Sättigung ist gleich auf 98 Prozent gegangen.

Ich kann die Hand am Rücken nicht wegnehmen – das merkt sie trotz Morphin 3,0 ml/h.

00:12 Uhr: Aciclovir läuft jetzt noch 30 Minuten.

01:08 Uhr: Aciclovir ist durch, Vomex wird gestartet. Kathi schläft jetzt ein aber .......

01:16 Uhr: Jetzt nicht mehr – sie ist total unruhig – will ein Tuch.
02:09 Uhr: Vomex ist durch, Antra ist drangehängt, Austausch Citrat an der Blutmaschine.
02:59 Uhr: Antra ist durch, Novalgin beginnt - ist das nächste Medikament. Blutdruck 114/64 (76).

03:18 Uhr: Novalgin und Fett ist durch.

03:56 Uhr: Sie ist wach – schwitzt und ist unruhig. Haben gerade den Mund gespült.

04:01 Uhr: Hat das blutdrucksenkende Mittel - Nepresol - bekommen. Blutdruck 108/61 (70).

04:50 Uhr: Katharina ist vor Schmerzen aufgewacht - sie bekommt einen Morphin-Bolus.

05:00 Uhr: Windel gewechselt, gewaschen und eingecremt. Zähne geputzt und Mund gespült.

05:53 Uhr: Kathi will ihr Handy und geht kurz bei Whats up rein.

06:15 Uhr: Wieder nach einem Bolus!! - braucht sie zur Unterstützung Sauerstoff!!!!!

Hat sich die Nacht sehr viel gekratzt - habe aber immer wieder ihre Hände gehalten.

Die Ärztin meint dass es vom Morphin kommt.
06:30 Uhr: Blutdruck 109/47 (58)
07:15 Uhr: Ich gehe jetzt. Elke ist gerade gekommen. Wir wechseln uns ab.
14:00 Uhr: Elke schreibt bei whats up, dass Kathi sich einen Film anschauen will,

sie nickt aber immer wieder ein - wegen der hohen Dosis Morphin. Ansonsten "passt alles".
15:05 Uhr: Gehe rein und Katharina sieht ganz fit aus. Sie gibt mir ein Bussi und spricht mit mir.

Lächelt sogar. Sie ist sehr müde und nickt immer wieder weg.

Morphin ist auf 3,0 ml/h gestellt und das nimmt sie sehr mit.
Es wird von Dr. Güth gerade das zweite Thrombozytenkonzentrat angehängt.
Heute um 16 Uhr kommt Oma. Ich warte bis sie da ist und gehe dann kurz etwas einkaufen.
16:10 Uhr: Oma ist da. Katharina sagt, ich soll ihr eine Überraschung mitbringen aber nichts Süßes.
17:00 Uhr: Bin wieder da und Oma geht. Elke geht kurz für eine Stunde mit Karin raus.

Kathi freut sich über die kleinen Überraschungen.

Es ist ein Taschenwärmer und zwei Magnete mit Bildern drauf.
18:00 Uhr: Elke ist wieder da. In der Zeit war nichts. Ein wenig übel war ihr in der Zeit und zwischendurch plagen sie Schmerzen am Hals.
18:27 Uhr: Antra
19:37 Uhr: Pilzmittel Ampho B liposomal wird angehängt.

Nebenwirkungen außer Nieren schädigen sind auch Gelenk- und Muskelschmerzen, Übelkeit.

21:10 Uhr: Wir verabschieden uns....

Sonntag, 19.01.2014
09:40 Uhr: Katharina hat vom Festnetz der Klinik aus angerufen – sie hat gefragt wann wir kommen.

Elke soll den Zeichenblock mitnehmen :-) Alles ok, sie erwartet uns um 10:30 Uhr.

Bei jedem Anruf von der Klinik ist die Angst von uns sehr groß.

Aber diesmal ist es ein erfreulicher Anruf - von Katharina - das freut uns - macht uns Hoffnung

das es jetzt wieder aufwärts geht.
Katharina klang am Telefon sehr klar von ihrer Stimme und auf die Frage

wie es ihr geht meinte sie "es geht".
10:30 Uhr: Granisetron – Behandlung von Übelkeit und Erbrechen.
Sie war wach als wir gekommen sind. Hab sie begrüßt und umarmt. Sie hat mir ins Ohr geflüstert,

dass wir das nicht mehr machen sollen – so spät kommen und allein lassen.
Wir erklären ihr das die Besuchszeit erst um 10:30 Uhr anfängt und wir vorher nicht ins Zimmer gelassen werden. Wir wollen mit den Schwestern sprechen!
Hab ihr den Rücken massiert und Elke dann den Rücken gekratzt. Plötzlich hat sie Schmerzen im Bauch.

Sie hat geweint aber dann hat sie sich gleich wieder beruhigt.
Es ist so wie gestern. Sie ist sehr müde aber kann nicht schlafen.
12:00 Uhr: Waschtag. Brauchen etwas länger. Müssen immer wieder Pause machen.

14:00 Uhr: Vomex – gegen ihre Übelkeit.
14:30 Uhr: Dr. Güth war da. Es wird ein weiteres Antibiotika heruntergefahren.

Das Antibiotika Meronem. CRP ist auf 24 – sie hat kein Fieber mehr.
Man schließt auf keinen Keim mehr sondern es soll von der Leukämie kommen.
15:05 Uhr: Schwester Carmen ist an einem Medikamentenschlauch hängen geblieben

und hätte fast Katharinas Katheter den ZVK am Hals heraus gerissen.

Katharina hat vor Schreck geweint.

Wir schauen noch zusammen einen Film auf dem Notebook und bleiben danach noch bis 21.15 Uhr

weil Katharina nicht allein sein will! Wir verabschieden uns....

Montag, 20.01.2014
10:30 Uhr: Als wir kommen ist Katharina schon gewaschen und hat ein frisches T-Shirt angezogen.

Das Bett wurde auch schon frisch gemacht. Ein Rollstuhl steht im Zwischenraum.

Sie sagen, dass die Hämofiltration - die Blutmaschine heute für vier Stunden nicht läuft.

Auf Nachfrage meinen die Ärzte das dies auch kein Problem ist von ihren Werten her!

11:00 Uhr: Blutmaschine wird entfernt und Katharina darf heute mit dem Rollstuhl in den Gang.

Die Infusionen werden auf einen mobilen Infusionsständer gebracht.
11:30 Uhr: Zusammen mit Physiotherapeutin Ute und Schwester Sandra fährt Katharina

mit uns den Gang entlang.

Das Morphin ist vor Stunden bereits auf 2,5 gestellt worden damit sie nicht so müde ist.
Sind in die Intern3 gefahren und haben zu den Schwestern die Katharina

und wir schon kennen hallo gesagt. Leah ihre Freundin ist leider nicht da gewesen.

Nach der Rückkehr auf die Intensivstation ist Katharina noch eine Stunde in ihrem Zimmer

im Rollstuhl gesessen. Zwar ist sie dabei immer wieder eingeschlafen

aber wenigstens nicht gelegen.

Das lange Liegen hat ihr viele Schmerzen - vor allem am Rücken - gebracht.
14:00 Uhr: Ihr ist schlecht und sie übergibt sich. Es ist Speichel, Blut und viel Luft dabei.
16:15 Uhr: Blutmaschine - Hämofiltration wird wieder angeschlossen.
16:45 Uhr: Beide Katheter bekommen neue Pflaster.

Das Pflaster am Shaldon-Katheter an der Leiste muss mittlerweile täglich gewechselt werden.

Das Citrat in der Blutrückführung wässert etwas am Katheter und könnte eine Entzündung hervorrufen.

Beim säubern des Katheters muss sehr auf den Schlauch geachtet werden.

Dieser Schlauch ist mit mehreren Fäden an Katharinas Haut genäht - zur Sicherheit!
Katharinas Haare gehen ihr jetzt massenweise aus. Das ganze Kopfkissen ist voller Haare.
Die Knochenmarkpunktion soll jetzt morgen am Dienstag durchgeführt werden.
18:30 Uhr: Schauen uns noch einen Film an. Kathi schläft immer wieder kurz ein – wir halten sie wach.
19:00 Uhr: Sie bekommt das Antibiotika Pip/Taz
20:00 Uhr: Morphin wurde um 0,5 ml/h reduziert auf 2,0 ml/h. Auf der Intern3 wurde

das immer viel langsamer heruntergefahren - wegen der Entzugserscheinungen.
Info Schwester Alina: Der Entzündungswert ist wieder auf 30 gestiegen - Thrombozyten 33000

Wir schauen jetzt jeden Abend zusammen einen Film - es ist für Katharina zwar immer

ein Kampf mit der Müdigkeit, aber sie freut sich so darauf und versucht sich wach zu halten.

Was uns seit längerem schon aufgefallen ist, dass ihr Schlaf meist nie länger als 10 bis 15 Minuten

anhält. Danach wacht sie wieder auf, obwohl das Morphin in der Menge

sie eigentlich schlafen lassen müsste. Ihr Schlaf ist total unruhig - am Tag sowie in der Nacht.

Vielleicht ist es ihr Körper der kämpft, oder die Schmerzen die durchkommen, und sie nicht zur Ruhe

kommen lassen.

21:00 Uhr: Keine Schwester sagt mehr was - wenn wir später gehen.

Dienstag, 21.01.2014
10:30 Uhr: Katharina schreit wieder vor Schmerzen im Oberbauch.
11:00 Uhr: Weiterhin starke Schmerzattacken. Hat jetzt den zweiten Bolus bekommen.

Bolus ist die Gabe von Medikamenten innerhalb eines kurzen Zeitintervalls, um schnell

einen hohen Wirkspiegel, in dem Fall Schmerzlinderung durch Morphin, zu erreichen.
12:00 Uhr: Im Moment ist es gut – sie schläft – hat ein wenig Ruhe.
12:15 Uhr: Physiotherapeutin  Ute massiert ihr den Rücken.
12:30 Uhr:

Knochenmarkpunktion und auch eine Lumbalpunktion aber diesmal ohne Zugabe einer Chemo.

Die Punktionen werden in Katharinas Zimmer auf der Intensivstation durchgeführt.

Wegen dem hohen Entzündungswert von jetzt wieder über 30 wird zusätzlich die LP gemacht.

13:00 Uhr: Sie sind fertig mit den Punktionen.

Die Leitende Oberärztin Frau Dr. Schmid war höchstpersönlich beim Punktieren.

Sie hat im Gang kurz Zeit für meine Fragen.
Frage 1:

Was ist ihrer Meinung nach Katharinas Stand und wie soll es weitergehen?

Sie soll ehrlich sein und uns alles mitteilen.

Sie ist immer ehrlich sagt sie und will aber vor dem Ergebnis der Punktion nichts sagen.

Kommt so zwischen 16 und 17 Uhr vorbei und nimmt sich dann Zeit und klärt auf.

Frage 2:

Katharina will keine Schmerzmittel mehr (auch wir) – sondern eine Lösung und Antwort.

Seit Anfang Dezember hat sie Schmerzen bis sehr starke Schmerzen.
Sie sagt dass sie es nicht in der Hand hat, was Katharina auf der Intensivstation bekommt.

Aber das war ja auch das Gleiche in der Intern3 - ist mein Einwand!
Hier wird sie nachdenklich - und kann wenig dazu sagen.
Katharina stelle sich die Schmerzen auch teilweise vor, wo auch keine sind.

Ich weis dass es nicht so ist und auch nie so war - hier muss ich Katharina verteidigen!

Katharina hat Schmerzmittel erhalten, bei der Menge hätte jeder Mensch geschlafen!!!!

Und sich wach halten - durch Einbildung von Schmerzen - das ist doch unmöglich!

Das ist echter realer Schmerz - der sie nicht zur Ruhe kommen lässt!!!!!
Da nickt sogar Frau Dr. Schmidt.

Nochmal:

"Sogar ein gesunder, erwachsener Mensch hätte bei so einer Dosis, bei der man die Augen verdreht,

und nicht mal mehr sprechen kann, schon lange tief und fest geschlafen".
Frage 3:

Ob dies eine Art chronische Leukämie ist wegen der Schmerzen im Oberbauch und Rücken?
Nein - ein Rezidiv der AML - deren Auswirkungen sind viel intensiver und zeigen sich anders

wie zu den Therapieblöcken davor.
Frage 4:
Was wäre wenn man die KMP schon vor der Blinddarmoperation gemacht hätte?

Haben wir, die Eltern, alles falsch gemacht?
Sie weis nicht was der Auslöser für das Nierenversagen ist. Falsch ist nichts gemacht worden.

letzte Frage - weil sie keine Zeit mehr hat:

Ob sie glaubt, dass die letzte durchgängige Chemo über sieben Tage ihrer Meinung nach

und aus jetziger Sicht angeschlagen hat?
Frau Dr. Schmid hofft, dass in der heutigen Punktion keine Blasten vorhanden sind!!!!

Diese Frage hätte ich noch gerne gestellt:

Was ist der Auslöser der Gürtelrose, ist das eine Folge von der Blinddarm-OP, oder kann das durch dauerhafte Schmerzen und Stress kommen?


18:30 Uhr: Fr. Dr. Schmid war kurz da. Das Ergebnis der KMP liegt vor.

Man muss eine Woche länger warten, dann wieder eine KMP machen.

Eine einzige Blaste war in der Probe - aber wird als nichts betrachtet - wie keine!

Leider sollen diese Punktionen nicht aussagefähig sein, weil die Leukozyten so niedrig waren.
Morgen am Mittwoch wird ihr ganzer Körper, Bauch usw. untersucht

- um den Auslöser der Schmerzen zu finden. Haben meine Fragen etwas ausgelöst?

 

Die Untersuchungen werden für Katharina wieder schlimm!

Der Bauch ist doppelt so groß und aufgeschwemmt, scheint zu platzen.

Die Untersuchungen dauern lange und schmerzen natürlich - Stress und tränen!

 
Mittwoch, 22.01.2014
10:30 Uhr: Wir kommen rein und Kahtarina scheint heute fit zu sein. Sie lächelt sogar.

Ich schau nach was mit dem Morphin ist. Es steht immer noch auf 2,5 ml/h.

Wahrscheinlich passt das genau von der Dosis. Sie sagt dass sie gut geschlafen hat.
11:30 Uhr: Zusammen mit den zwei Physiotherapeuten kommt sie wieder mal in den Rollstuhl.

Es klappt ganz gut - trotz aller Schläuche. Und auch die Hämofiltration gibt keinen Alarm.

Da ist sie dann eine Stunde gesessen, hat ein Fußbad bekommen und ist kurz eingeschlafen.
12:30 Uhr: Liegt wieder im Bett
14:00 Uhr: Sonographie. Sie hat Schmerzen dabei.

Die Druckerei mit dem Schallkopf hält Katharina meist nicht lange durch.

Sie weint dabei und hat starke Schmerzen.

Es ist nichts zu finden außer das was wir schon wissen. Sie hat viel Luft im Bauch.
15:30 Uhr: Sie bekommt jetzt einen Einlauf - Darmaktivitäten soll der Grund sein das der Bauch so aufgebläht ist.
16:00 Uhr: Wir schauen einen Film. Sie friert stark.
17:00 Uhr: Sie war immer noch nicht groß. Ihr ist schlecht.
18:10 Uhr: Was gerade an Infusionen läuft:
Morphin 2,5 ml/h / Pip/Taz 60 ml/h / Clonidin 1,8 ml/h / Fett und Calcium
18:22 Uhr: Der Einlauf zeigt immer noch keine Wirkung.

21:53 Uhr: Haben noch einen Film angeschaut

- Sie spült noch ihren Mund aus und bekommt Lippenpflege mit Bepanthen. Wir verabschieden uns....


Donnerstag, 23.01.2014
10:45 Uhr: Bin heute 15 Minuten später. Habe noch Lapacho Tee besorgt.

Soll gegen viele Beschwerden helfen. Auch gegen Krebs.
11:00 Uhr: Uns wird mitgeteilt, dass die Hämofiltration heute noch weiterläuft.
Termin jetzt morgen um 10:15 für das MRT (Kernspintomographie-Magnet-Resonans-Tomographie)
13:00 Uhr: Thrombozytenkonzentrat – zwei Packungen!
13:50 Uhr: Sie schläft. Puls jetzt bei 135 / Sättigung meist bei 96 Prozent / Blutdruck 123/75 (86).
15:00 Uhr: Claudia ist zu Besuch da – Katharina schläft immer wieder.
16:00 Uhr: Körperreinigung. Hätte nicht mehr geglaubt das sie da zusagt.
17:00 Uhr: Haben eine Stunde gebraucht. Claudia geht.
18:15 Uhr: Schauen bereits 15 Minuten einen Film.

Jetzt steht auf einmal die CT-Frau mit ihrem Gerät da. Computertomografie jetzt sofort!

Ist sehr anstrengend für Katharina – einmal muss sie flach auf dem Rücken liegen mit

harter Platte dahinter und dann auf der linken Seite.

Ich bin mit im Zimmer um sie zu halten. Ihr ist immer wieder schlecht und sie hat Schmerzen.

Gut dass sie trotzdem durchgehalten hat.
19:00 Uhr: Endlich ist sie wieder in Ausgangsposition und wir schauen den Film weiter.

Der Blutdruck ist sehr hoch. 136/95 (104) - sie bekommt Blutdruckmittel!
20:00 Uhr: Körpertemperatur steigt jetzt. Katharina fühlt sich schlecht.
21:00 Uhr: 37,9 Grad – bekommt jetzt dann Paracetamol – sie will schlafen.
21:12 Uhr: Wir gehen.

Freitag, 24.01.2014
9:30 Uhr: Die Blutmaschine - Hämofiltration wird abgeklemmt.

Das Auf-und Abrüsten der Hämofiltration ist sehr aufwendig. Später näheres dazu!
10:00 Uhr: Infusionen werden mobil gemacht. Morphin läuft auf 2,5 ml/h.
10:15 Uhr: Katharina wird zum MRT (Kernspintomographie-Magnet-Resonans-Tomographie) mit dem Krankenwagen in die Nussbaumstraße gefahren.
10:20 Uhr: Der Termin wurde erst für 10:45 Uhr ausgemacht. Unmöglich - sie soll warten!!!!

Katharina wurde für das MRT im Bauchbereich angemeldet aber sonst nichts.

Die Ärzte vor Ort wissen nicht einmal das sie Leukämie hat.

Es heißt sie muss jetzt noch mindestens eine Stunde warten. Und das im Gang mit Parteiverkehr!!

Das kann doch nicht sein. Ich teile ihnen mit, dass sie Leukämie hat.

Das sie im Gang nicht liegen darf, wo viele Leute vorbeigehen.

Ich will sofort ein Mundschutz für Katharina. Gleich darauf wird sie in ein freies Zimmer gefahren.

Das nächste Unmögliche:

Der zuständige Arzt sagt dass das MRT abgesagt werden muss, weil die Perfusoren nicht mit

in die Röhre dürfen.

Es muss außerdem die Anestesie da sein, die das begleitet und das muss man Ihnen vorher mitteilen.

Ich spreche mit ihm was das bisher schon für ein Aufwand war.

Die Anstrengung für Katharina, das Umbetten auf die Liege, der Transport

und außerdem wurde extra die Dialyse unterbrochen.

MRT telefoniert mit der Intensivstation - Es kommt eine Ärztin von der Intensivstation.

Die soll alle Infusionen stoppen und abschließen,

Katharina während des MRT beobachten und entscheiden ob aus medizinischer Sicht

(Blutdruck, Atmen usw.) abgebrochen werden muss.
11:30 Uhr: Die Ärztin ist da. Es kann bald gestartet werden.

Katharina bekommt vorher noch Vomex gegen Übelkeit.
12:45 Uhr: MRT dauert 30 Minuten
14:00 Uhr: Endlich - wir sind wieder auf der Intensivstation in Katharinas Zimmer.
Katharina schläft jetzt ein wenig.
15:00 Uhr: Thrombozytenkonzentrat – zwei Päckchen aber vor Anschluss der Blutmaschine.
15:15 Uhr: Christian, ihr Bruder ist kurz da – hat ihr ein Kissen geschenkt.
15:30 Uhr: Anschluss Blutmaschine - Hämofiltration.
16:45 Uhr: Katharina ist übel und übergibt sich. Es ist mit viel frischem Blut versetzt.
17:15 Uhr: Erster sehr guter Vorbefund:

Katharina soll im unteren Bauchbereiches nur Luft und freies Wasser haben.

Vor allem aber Luft im Dünndarm und auch Stuhl was sich vermutlich nicht löst.

Normalerweise würde man ein Darmrohr legen was aber bei niedrigen Leukozyten

nicht gerne gemacht wird.
Desweiteren sind keine Schäden an inneren Organen zu erkennen.

Außer was schon bekannt war: In der Galle ist es grießig. Viele Lymphknoten sind zu sehen.
17:45 Uhr: Morphin lässt den Darm träge werden und die Atmung flach. Es wird auf 2,0 ml/h gestellt.

Ein neues Antibiotika Clont wird angesetzt – speziell auch gegen Darmkeime.
Clonidin wird auf 1,2 ml/h reduziert. Vitamine und Fett läuft wie immer.

20:21 Uhr: Katharina ist vom heutigen Tag geschafft - Sie döst jetzt wieder. Wir gehen.


Samstag, 25.01.2014
10:30 Uhr: Katharina ist schlecht und sie muss sich übergeben. Ist wieder etwas frischblutig.
11:00 Uhr: Sie hat Sab Simplex bekommen und etwas Tee getrunken.

Alles was Katharina trinkt muss aufgeschrieben werden - selbst das Erbrochene wird gewogen und notiert!
11:10 Uhr: Katharina legt sich anders. Leah und Kristin sind zu Besuch gekommen.

Es werden Geschenke ausgetauscht. Wir lassen die Mädels alleine quatschen.
11:30 Uhr: Lakenwechsel weil beim Abschließen des Citrats am Katheter etwas ins Bett gegangen ist.

Wir haben sie gewaschen und die Unterwäsche gewechselt.
12:00 Uhr: Wieder viel erbrochen. Ihr ist jetzt laufend schlecht!
12:30 Uhr: Wir schauen einen Film.
13:15 Uhr: Das Morphin wurde auf 1,5 ml/h gestellt damit sich der Magen und der Darm

wieder aktivieren kann. Hoffe dass die Schmerzen dann nicht wieder durchkommen.
14:30 Uhr: Kopf, Rücken waschen und eincremen. Rücken massieren.
15:15 Uhr: Erytrozytenkonzentrat
21:00 Uhr: Filme bis jetzt angeschaut - das einzige was ihr im Moment Freude macht.

Sonntag, 26.01.2014

09:00 Uhr: Wieder viel erbrochen.

10:35 Uhr: Katharina hat die Nacht nicht viel geschlafen wird uns mitgeteilt.
10:45 Uhr: Katharina ist nicht gut gelaunt - ist ihr nicht zu verdenken!
10:50 Uhr: Frühdienst stellt das Morphin von 1,5 ml/h  auf 1,0 ml/h.
12:30 Uhr: Das Pflaster am ZVK wurde erneuert.
15:40 Uhr: Katharina muss sich übergeben - Menge 0,5 Liter / Tee danach getrunken 160 ml.

Die Blutwäsche - Hämofiltration wurde erhöht um wieder mehr Flüssigkeit zu entziehen

- Wasser ist wieder in der Lunge.
16:00 Uhr: Ein anderes Mittel gegen Übelkeit wird ausprobiert - hoffen das es ihr mehr hilft.
18:00 Uhr: Schauen jetzt den Film Polar Express an.

Wir stoppen immer wieder weil ihr laufend schlecht wird.
18:20 Uhr: Temperatur 37,95 Grad und Blutdruck 134/69 (85)
18:35 Uhr: Pflasterwechsel am Sheldonkatheter.

Ein Abstrich wurde davon gemacht, weil sich das alte Pflaster grün verfärbt hat. Eventuell ein Keim!!
19:00 Uhr: Bis jetzt nicht mehr gekotzt.

Unruhig - sehr unruhig als wenn sie wieder Entzugserscheinungen hätte. Blutdruck 133/95(101)
19:20 Uhr: Blutdruck 147/72(91)
19:30 Uhr: Caspofungin läuft jetzt.
20:15 Uhr: Katharina übergibt sich wieder.

Man merkt dass sie sich gar nicht mehr bewegen will um die Übelkeit zu vermeiden.
20:39 Uhr: Ich richte ihr das Bett her und lege sie anders. Bequem so gut es geht.

Aber das wird es nie sein. Sie schaut total traurig und stiert vor sich hin. Weinen tut sie nicht.
20:45 Uhr: Schwester Ute übernimmt heute Nacht.
21:00 Uhr: Ich gehe jetzt. Sie ist ruhig und es schaut so aus als wenn sie einschläft. Hoffe ich!!!

Montag, 27.01.2014
9:45 Uhr: Ich komme rein – Katharina ist total durch den Wind. Hat die Nacht nicht geschlafen.

Sieht wieder nach Entzug aus, so wie sie es schon mal extrem hatte.
9:50 Uhr: Hurra - Sie hat in der Nacht 35ml gebieselt.

Muss regelmäßig sein, dann hat man Hoffnung das die Nieren sich erholt haben.

Visite: Der Chefarzt ist dabei.

Sie sagt während der Visite nur dass sie die Füße nicht ruhig halten kann.

Teile aber den Ärzten mit das überhaupt der ganze Körper unruhig ist und dass sie die ganze

Nacht nicht geschlafen hat.

Hab Katharina vor den Ärzte gesagt, dass sie sich jetzt nicht zurückhalten darf.

Das tut sie nämlich immer!! Sie muss sagen "mitteilen" wie es ihr geht - nämlich sehr schlecht!!!!
Clonidin und Morphin sind auf 1,0 ml/h / Leukozyten sind auf 300.

Man will herausfinden was den hohen Entzündungswert CRP verursacht.

Vielleicht auch vom Aufbau der Leukozyten "laut Chefarzt".

Man will runter von den ganzen Schmerzmitteln sagt er noch. Das wollen wir auch!!
10:00 Uhr: Neurocil - Sie ist deswegen eingeschlafen.

Hab sie nur noch neu gebettet – fast im Sitzen schläft sie jetzt.
10:20 Uhr: Clonidin und Morphin wurde jetzt wieder auf 2,0 ml/h gestellt.

Man geht jetzt wieder auf den Ausgangszustand weil man die Entzugserscheinungen vermeiden will.

Jetzt soll in kleineren Schritten reduziert werden - in Absprache mit der Onkologie!
10:30 Uhr: Sie rüsten die andere Blutmaschine auf. Hämofiltration wird heute noch ausgetauscht.
Morgen wird eine PET - Positronen-Emissions-Tomographie gemacht. Termin wird noch mitgeteilt.

11:00 Uhr: Jetzt ist sie eingeschlafen und ihr Körper erlangt mal wieder etwas Ruhe.

12:00: Hab mit Frau Dr. Kalmann gesprochen. Das mit dem Morphin 2,0 ml/h passt so.

Damit wurde dem Entzug entgegen gewirkt. Höher einsteigen kann man, aber das runtergehen

sollte in kleinen Schritten gemacht werden. In welchen Schritten wird noch entschieden.

13:10 Uhr: Sie schläft - wacht ab und zu kurz auf.

14:47 Uhr: Habe nachgefragt wegen Katharinas gelben Augen und was mit der Hormonspritze

ist, damit sie ihre Periode nicht bekommt. Die Antwort ist offen wurde aber notiert.

19:22 Uhr: Schauen jetzt den zweiten Teil von Shrek an.

21:04 Uhr: Sind jetzt gegangen. Katharina liegt gut und ist während dem Film immer wieder weggenickt.

Wir hoffen die Nacht wird besser!

Dienstag; 28.01.2014
8:50 Uhr: Katharina schläft.
9:15 Uhr: Die Infusionen werden gestoppt und mit Heparin geblockt.
9:30 Uhr: Die Blutmaschine wird abgeschlossen ohne Aderlass – diesmal wird es richtig gemacht.
9:34 Uhr: Der Krankentransport ist da um Katharina abzuholen.

Ich frag nochmal nach wegen Vomex und ob das mitgegeben wird.

Da ihr gerade schlecht ist bekommt sie es gleich noch auf dem Gang gespritzt.
9.45 Uhr: Sind jetzt mit den Ärzten vom Krankentransport vor Ort.

Die wissen auch nicht genau wohin!!!! Nur das sie zurTomographie müssen.

Eine Arzthelferin sagt dass wir Katharina mit Kassenkarte anmelden sollen.

Unmöglich - Katharina ist doch schon auf der Intensiv angemeldet - teilen wir mit.

Ich lege Katharina noch einen Mundschutz an und sage dass sie Leukämie hat.

Daraufhin werden wir in ein Vorbereitungszimmer geleitet. Dort unterschreiben wir

die Patientenaufklärung für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET).

Es kommt ein Arzt der auch von nichts weis – wir müssen ein Krankenblatt ausfüllen.

Bei Katharina soll auch eine Kontrastierung des Magens und Darms durch Trinken von 1 Liter 

wässrigen Röntgenkontrastmittel notwendig sein.

Da sie aber nichts trinken kann, ohne sich gleich wieder übergeben zu müssen,

wird jetzt das Mittel weggelassen!

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) wird mit radioaktiv markiertem Zucker durchgeführt.

Das sogenannte Kontrastmittel - bekommt sie über den Katheter gespritzt.

Der Zucker muss sich jetzt 20 Minuten verteilen. Wartezeit dann fast eine Stunde.

Mit einem Rollstuhl wird sie zum Messgerät (PET) gefahren. Jetzt 20 Minuten Röntgen.
12:50 Uhr: Hat sich gleich nach dem PET übergeben.
13:00 Uhr: Sind wieder auf der Intensivstation im Zimmer.
13:15 Uhr: Infusionen laufen wieder. Blutmaschine fehlt noch.

Pflaster vom Shaldonkatheter wird erneuert.
13:40 Uhr: Katharina bieselt ein wenig – aber immerhin etwas.
13:45 Uhr: Fr. Dr. Kalmann nimmt Blut ab. Werte sind soweit gut. HB 7,0 – bekommt dann ein EK.

Wir teilen mit das über Katharinas Zustand - bei der Tomographie niemand Bescheid wusste!

Fr. Dr. Kalmann meint dass zur Untersuchung und für die Anmeldung

ein ausführlicher Bericht gesendet worden ist. Sie ruft dort an - warum das nicht geklappt hat.
13:55 Uhr: Temperatur 37,85 Grad. Leukozyten sind heute auf 400 / 57,5 kg
14:00 Uhr: Sie ist total geschafft und schläft ein. Die Sättigung fällt auf unter 90 Prozent.

Bekommt jetzt Sauerstoff - wieder Wasser in der Lunge.

Man merkt dass jetzt seit fast 4 Stunden die Filtration weg ist und ihr das Atmen schwer fällt.
14:10 Uhr: Heute wird keine Knochenmarkpunktion mehr gemacht.

14:45 Uhr: Physiotherapeutin – Katharina setzt sich an den Bettrand und steht kurz.

Hält trotz starker Bauchschmerzen durch und macht mit.
15:10 Uhr: Hat sich übergeben.
15:30 Uhr: Hat bis jetzt wieder 300ml getrunken.
16:00 Uhr: Blutmaschine wird angeschlossen.
18:30 Uhr: Caspofungin (ist ein Antimykotikum aus der Gruppe der Echinocandine und

findet Anwendung bei der Behandlung von Pilzinfektionen. Eine 10-tägige Behandlung kostet 7000 €).
19:00 Uhr: Eine Ärztin von der Chirugie war da.

Sie hat mit uns ein Aufklärungsgespräch geführt!

Die Lymphknoten in den aufgenommenen Bildern leuchten auffällig.

Das Kontrastmittel wurde von den Zellen - evtl. Tumorzellen - aufgenommen

und müssen genauer diagnostiziert werden.

Morgen kurz vor Mittag wird die KMP gemacht und eine Lymphknotenbiopsie am Hals durchgeführt.

Dazu muss sie wieder weg von der Blutmaschine weil dies eine Operation mit Narkose ist.

Es wird die alte Narbe vom Hickman-Katheter aufgeschnitten - nur ein etwas längerer Schnitt.

21:23 Uhr: Haben uns bis jetzt mit Katharina unterhalten - über die OP und was da gemacht wird.

Sie ist müde - Lippenpflege mit Bepanthen. Wir drücken sie - verabschieden uns....


Mittwoch, 29.01.2014
08:00 Uhr: Das Krankenhaus hat bei mir daheim angerufen. Ist immer ein Schreck wenn 

die Intensivstation anruft! Es muss nur etwas unterschrieben werden.

08:45 Uhr: Der Anästhesist kommt und braucht unsere Zustimmung für die Narkose!

Katharina schläft noch - laut Schwester hatte sie diesmal eine ruhige Nacht.

Katharinas T-Shirt wurde gewechselt, weil das durch eine Infusion voller Blut war.
10:45 Uhr: Temperatur 37,2. Das Medikament Antra ist fertig durchgelaufen.
11:11 Uhr: Novalgin ist durch. Jetzt Vomex gegen Übelkeit.

Dass Krebserkrankungen neben vielen anderen Belastungen oftmals auch noch Übelkeit

und Erbrechen mit sich bringen, hängt nicht nur mit Behandlungsmaßnahmen wie

Chemo- und Schmerztherapie zusammen.

Dahinter verbergen sich vielmehr komplexe körperliche und psychische Reaktionen,

häufig in fortgeschrittenen Krankheitsphasen.
13:31:53 Uhr: Katharina zupft sich die Haut von den Handflächen ab. Sieht schlimm aus!

Durch die Chemos schält - löst - sich die Haut ab, wie nach einem starken Sonnenbrand.

Das hat sie letztes Jahr an beiden Fußsohlen auch schon erlebt - dabei glüht die Haut wie verrückt.
14:30 Uhr: Jetzt wird sie zur Operation abgeholt - zur Lymphknotenbiopsie! 

Wir sind nervlich am Ende - Alle sind unruhig! Hoffentlich etwas das man behandeln kann!
17:00 Uhr: Sie ist zurück aus der OP - das hat sehr lange gedauert!

     - Lymphknotenbiopsie - die Entnahme am Hals wird verschickt - Befund in ca. 2 Tagen!

     - Trenatone (Hormon) - damit sie ihre Periode nicht bekommt hat sie während der OP erhalten.

     - Knochenmarkpunktion - es wurde ein richtig großes Stück Gewebe entnommen.

        Diese Art der Punktion war das erste Mal und wird Stanze („KnochenmarkHistologie“) genannt.

     - Lumbalpunktion - Nervenwasser (Liquor) wurde entnommen diesmal nur zur Untersuchung.

        Das heißt keine Chemo zur Behandlung gegen Krebs im Rückenmark und Gehirn.

Frau Schmid kommt heute noch um uns das Ergebnis der KMP und LP mittzuteilen.


17:20 Uhr: Das Morphin und Catapresan (Clonodin) läuft auch wieder.

Clonidin wird zur Dämpfung von Entzugserscheinungen eingesetzt und zur Blutdrucksenkung bei Bluthochdruck (Hypertonie).

17:30 Uhr: Katharina hat gerade einen Bolus bekommen weil das entnommene Stück Gewebe

am Rücken starke Schmerzen verursacht!

19:10 Uhr: Das Antibiotika Pip/Taz ist durch.


19:20 Uhr: Fr. Dr. Schmid holt Elke und mich aus Katharinas Zimmer.

Sie teilt uns die Analyse der Proben mit - eine Schreckensnachricht!!!

Es sind 40 % Blasten im Knochenmark nachgewiesen.

Es ist eine Intensive Chemo mit allen Konsequenzen notwendig.

Knochenmark wurde verschickt – man geht davon aus, dass es bösartig ist – das heißt Krebszellen.

Ergebnis in ca. 2 Tagen. Sobald es da ist kommt sie und spricht mit uns allen - vor allem Katharina.

Es geht ums weitermachen - Leiden und mehr. Die Ärztin würde tendieren weiterzumachen.

Start der intensiven Chemo wird uns noch mitgeteilt!

Was soll ich an der Stelle noch schreiben?

Wir waren heute fast bis 23 Uhr bei Katharina - bis sie eingeschlafen ist.

Keine der Schwestern hat etwas zu uns gesagt - haben uns in Ruhe gelassen.


Donnerstag, 30.01.2014
9:40 Uhr: Katharina schläft noch so halb. Ihr ist schlecht. Hat in der Nacht gut geschlafen.

Die Hämofiltration hat immer wieder Alarm geschlagen.
11:00 Uhr: Sie hat sich übergeben. Eine Nierenschale voll. Sie fühlt sich jetzt besser.

Die Physiotherapeutin Barbara ist da und macht ein paar Bewegungsübungen.
11:30 Uhr: Katharina setzt sich in den Rollstuhl.

Sie hält nicht lange durch weil der Rücken stark schmerzt.
12:30 Uhr: Sie will einen Film schauen aber sie ist sehr müde und nickt immer wieder ein.

14:00 Uhr: Die Ärztin kommt und hört sie ab. Nimmt jetzt auch Blut ab.
14:20 Uhr: Das Thrombozytenkonzentrat ist durch - Clont wird angehängt.
16:10 Uhr: Christian ist kurz zu Besuch da

- hat ihr die erste Staffel von Desperated Housewives als Geschenk mitgebracht.
17:30 Uhr: Ihr ganzer Körper schmerzt - Ich massiere ihren linken Arm.
18:30 Uhr: Start Thrombozytenkonzentrat. Das erste von zweien hintereinander.
19:00 Uhr: Erstes TK ist durch, das zweite wird angehängt.

20:45 Uhr: Einlauf - damit sie endlich den Darm entleeren kann.
21:00 Uhr: Etwas ist gekommen aber nicht sehr viel. Jetzt hat sie starke Bauchschmerzen.

Auch ihr Hals von der Biopsie tut ihr weh. Bekommt weitere Schmerzmittel.
21:20 Uhr: Sie wird ruhiger und auch müde.
21:30 Uhr: Bekommt jetzt ein Wärmepack für den Hals.
21:45 Uhr: Das Schmerzmittel wirkt. Dr. Kalmann war gerade da und hat sie abgehört

und Temperatur an Händen und Füßen geprüft.

Alles soweit in Ordnung. Ich gehe jetzt, sie ist eingeschlafen.

Freitag, 31.01.2014
10:34 Uhr: Sie schläft noch. Soweit alles in Ordnung. Was man in Ordnung nennen kann!!!

Katharina bekommt jetzt noch 4 Stunden lang Imungloboline.

Immunglobuline - auch Antikörper genannt - sind Eiweiße, die eine wichtige Rolle

bei der Abwehr fremder Substanzen (wie Krankheitserregern) spielen.

Sie verbinden sich an ihrem einen Ende mit dem zu bekämpfenden Fremdkörper.

Am anderen Ende docken sie an körpereigene Zellen an, die in der Folge die Fremdkörper

unschädlich machen und den Organismus so vor Infektionen schützen.
12:45 Uhr: Sie hat Fieber bekommen. 38,9 Grad und starker Schüttelfrost.

Kann eine Reaktion auf das Intratect Immunglobuli sein, vermuten die Ärzte.

Es sind gleich alle Ärzte gekommen. Dr. Olivera, Dr. Kalmann, Dr. Nussbaum, Dr. Kalinkhos.
Wir bekommen die Info dass sie das Antibiotikum Pip/Taz abgesetzt haben.
13:30 Uhr: Wieder eine neue Dauerinfusion – jetzt bekommt sie gegen Übelkeit dauerhaft Odansetron.

Das steht auf 2,0 ml/h.

Die anderen Dauerinfusionen sind Morphin und Catapressan (Clonidin), beide auf 2,0 ml/h.
Blutdruck um 15:00 Uhr: 135/91(100) / 15:06 Uhr: 140/94(104) / 15:30 Uhr: 135/90/(100)
15:40 Uhr: Bekommt jetzt die zweite Flasche Intratect Immunglobulin (Plasma).

Katharina reagiert darauf – wird total unruhig und hat Schweißausbrüche.
16:00 Uhr: Blut wir abgenommen. Sie bekommt jetzt Novalgin angehängt.

Blutdruck wird jetzt öfters gemessen weil er zu hoch ist. 137/88(100) / 16:15 Uhr: 138/90(99)
16:23 Uhr: Katharina hat sich das dicke Pflaster von der KMP selbst entfernt.
16:24 Uhr: Info von Schwester: Fr. Dr. Schmid kommt vorbei wenn das Ergebnis von der Biopsie da ist.
16:40 Uhr: Blutdruckmittel weil Blutdruck zu lange zu hoch ist. Hat davor Novalgin bekommen.
18:00 Uhr: Intratect Immunglobulin (Plasma) wird schneller gestellt.

18:30 Uhr: Pflasterwechsel Shaldonkatheter und entfernen Pflaster am Hals - Lymphknoten.
18:45 Uhr: Fr. Dr. Schmid ist da - man muss dringend die Chemos anfangen.

Das Ergebnis der Lymphknoten ist leider noch nicht da. Vorab wird darum von

heute bis Montag ca. 15:00 Uhr eine leichte Chemo Alexsan (Cytarabin) gegeben.

Zusätzlich bekommt sie jetzt gleich eine Chemo direkt eingespritzt.

Am Montag klärt sie uns über den Ablauf der weiteren Behandlung auf.

Sie sagt außerdem das viele Chemos bei Nierenversagen nicht verabreicht werden können.

Sie hat darum eine Anfrage an einen bekannten Arzt in Hannover gestellt, welche Chemos

in Verbindung mit einer Dialyse in Frage kommen.
19:20 Uhr: Cytarabin 40 mg wurde gerade von Dr. Nussbaum gespritzt.

Sie sagt dass es eine schwächere Dosis ist, als die über 24 Stunden (100mg).

Keine dauerhafte Chemo im Moment also. Sondern Chemos in Spritzen in bestimmten Abständen.
19:30 Uhr: Der Film „die fabelhafte Welt der Amelie“ den Schwester Karin extra für Katharina

gebracht hat läuft jetzt schon seit 19 Uhr. Laufzeit ist über 117 Minuten

aber sie wollte ihn unbedingt sehen.
20:05 Uhr: Caspofungin und Fett ist durch.
20:10 Uhr: Schwester Katrin bringt noch das Antibiotika Clont.
20:40 Uhr: Vitamin K wird gespritzt - Konakion.
20:48 Uhr: Der französische Film läuft immer noch. Ab und zu ist er lustig aber auch wieder lästig.

Wird auch noch bis kurz nach Neun laufen weil wir mal Pause gemacht haben.

Wegen Schmerzen am linken Arm und im Rücken. Haben massiert und dann gings weiter.
21:10 Uhr: Der Film ist aus – sie ist müde und will schlafen – wir verabschieden uns ..........